Von den Bienchen und den Blümchen


Hallo,  

 

mein Name ist Maja. Ich bin hier gelandet, um Euch etwas über uns Bienen zu erzählen und um Euch zu bitten, die Welt ein wenig bunter zu machen.

 

Ich bin eine Honigbiene und bilde zusammen mit vielen anderen Honigbienen ein Bienenvolk. Meine Chefin ist die Bienenkönigin Honey und sie hat das Sagen bei uns zuhause im Bienenstock. Und Imker Herbert natürlich. Mein bester Kumpel heißt Willi, ist eine Wildbiene und lebt, wie die meisten seiner Art, als Single.

 

Willi treffe ich häufig, wenn ich die bunten Blüten von Blumen, Obstbäumen oder Gemüsepflanzen ansteuere, um den leckeren Pflanzennektar zu trinken und Pollen, also Blütenstaub, aufzunehmen. Diesen Blütenstaub verteile ich dann von Blüte zu Blüte; die Blüte wird befruchtet und die Pflanze kann sich vermehren. (Aber die Geschichte kennt ihr ja alle…) So sorgen Willi und ich dafür, dass Ihr Euch an schönen Landschaften und Blumen erfreuen könnt. Genauso sorgen wir aber dafür, dass Ihr so viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten auf dem Tisch habt. Und Honig natürlich auch. Wir Bienen sind also unentbehrlich für die Natur, andere Tierarten und Euch Menschen!

 

Leider sind wir ernsthaft in Gefahr: Parasiten bedrohen uns; Pestizide schädigen uns; Nistmöglichkeiten für Wildbienen werden immer weniger; viele Pflanzen und Blumen, die wir eigentlich brauchen, gibt es gar nicht mehr, so dass wir nicht mehr genügend Nahrungsquellen finden. Willi hat mir erzählt, dass es früher in Deutschland ganz viele Wildbienenarten gab, aber heute über die Hälfte davon ausgestorben oder gefährdet sind. Wir Honigbienen sind außerdem durch einen Parasiten, die Varroamilbe bedroht. Ohne die Imker könnten wir nicht überleben, denn wir haben keinen natürlichen Abwehrmechanismus gegen die Milbe.

 

Wenn ich bei meinem morgendlichen Rundflug runtergucke, sehe ich fast nur braune Äcker ohne Mohn oder Kornblumen am Feldrand; um Eure Häuser herum sehe ich ganz viel Beton, Koniferen im Garten und kurzgeschnittenen Rasen. Auch im Park nur „grüne Wüste“ ohne Gänseblümchen. Also nichts mit Nektar und bis ich etwas Buntes finde, muss ich richtig weit fliegen!



Dabei kann jeder von Euch mit einfachen Mitteln etwas Farbe ins Spiel bringen und dazu beitragen, dass wir auch zukünftig satt werden und kleine Willis schlüpfen können:

 

·      Auf einem Gartenstück, im Kübel oder Balkonkasten ungefüllt blühende Pflanzen aussähen

 

·      Blühende Hecken und Beerensträucher oder Obstbäume pflanzen

 

·      Ein Bienenhotel anbieten: Das muss kein Vier-Sterne-Haus sein. Es reichen schon unbehandelte Holzklötze mit sauber gebohrten Gängen           oder lasst einfach etwas verrottetes Holz im Garten liegen

 

·      Honig aus Deutschland vor Ort bei Herbert kaufen

 

 

Als moderne Biene bin ich natürlich nicht nur in der Natur sondern auch im Internet unterwegs und ich empfehle Euch die Seiten, die auch ich besucht habe. Dort findet ihr sämtliche Infos über uns und über die Pflanzen und Gärten, die wir lieben.

 

 

www.weltbienentag.de

www.bluehende-landschaft.de

www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/artenvielfalt/bienen-fuettern/bienen-fuettern_node.html

 

 

So, ich mach dann mal den Abflug!

 

Beste Grüße, Eure Biene Maja